Am Donnerstag den 28.07.2023 trafen sich im „Alten Reithaus“ in Triesdorf die Agrarservicemeister sowie die Absolventinnen und Absolventen der Fachkraft Agrarservice mit ihren Angehörigen, Ausbildern, Lehrkräften und einigen Ehrengästen zur gemeinsamen Abschlussfeier.
Zu Beginn begrüßte als Vertreterin der Regierung von Mittelfranken, Frau Gabriele Sichler- Stadler, die anwesenden Absolvent*innen und die Ehrengäste, darunter Dr. Benjamin Schutte, Geschäftsführer der Class Vertriebsgesellschaft mbH, welcher auch die Festansprache hielt, Heidi Ebersberger, 2. Bürgermeisterin Markt Weidenbach, und die leitende Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum. In Ihrer Begrüßung lobt sie die Zusammenarbeit von Berufsschule, Fachzentrum für Energie und Landtechnik und der Regierung. In Anlehnung an ein chinesisches Sprichwort regte sie die Absolvent*innen dazu an, mit dem Wind der Veränderung Windmühlen, statt Mauern zu bauen.
Die Festansprache unter dem Motto „Mensch oder Maschine – Was prägt die Landtechnik der Zukunft?“ hielt Dr. Benjamin Schutte, welcher sich selbst als „Landtechniker aus Leidenschaft“ bezeichnete. Er begann seine Ausführungen damit, dass aufgrund des Klimawandels die europäischen Breitengrade für die Landwirtschaft immer interessanter werden. Durch den technischen Fortschritt ist zwar die Anzahl an Fahrer/ Bedienern von landwirtschaftlichen Maschinen rückläufig – oder bei autonomem Fahren gar nicht mehr notwendig – jedoch nimmt damit die Bedeutung an kompetenten Fachkräften immer weiter zu. Die ausgebildeten Agrarservicemeister und Fachkräfte Agrarservice haben deswegen seiner Meinung nach „mehr“ Wert und sollten sich flexibel auf Neuerungen einlassen und Chancen zur Weiterbildung nutzen.
Im Anschluss daran folgte der Jahresrückblick der Berufsschule durch den Klassenleiter Waldemar Hein. Auch in diesem Jahrgang waren die Auswirkungen des Homeschoolings noch spürbar, jedoch waren auch wieder Aktivitäten wie die Teambuilding-Maßnahme am Hesselberg oder der Besuch der deutschen Lohnunternehmertagung. Auch er betonte die Bedeutung der fachlichen Ausbildung und nannte das duale System der Berufsausbildung als Garant für eine fundierte Ausbildung. Bevor er den Auszubildenden die Zeugnisse und Gehilfenbriefe überreichte, bedankten sich noch stellvertretenden für die Klassen FAS12a und FAS12b Lisa Dinger-Höfling, Philipp Schmahl, Patrick Feldner und Hauke Thole bei den Lehrkräften der Berufsschule und des FEL mit Präsenten. Sie erzählten, dass sie sich neben der fachlichen Weiterbildung, auch persönlich weiterentwickelt hatten, was durch die abschließende, selbstgestaltete Diashow abgerundet wurde.
Nun übergaben Waldemar Hein, Johann Kobler, als Vorsitzender des Prüfungsausschusses, Marleen Richt, Vertreterin des Regierungspräsidiums Stuttgart und die Regierungspräsidenten Dr. Kerstin Engelhardt-Blum die Zeugnisse und Gehilfenbriefe den 35 Absolventen, nach einem Grußwort der Regierungspräsidenten. In diesem forderte sie die Fachkräfte Agrarservice auf den Abschluss auch zugleich als Auftakt zu sehen.
In diesem Zusammenhang sind die Leistungen von Lisa Dinger-Höfling, Hauke Thole und Kai Findl besonders hervorzuheben. Sie schlossen nicht nur als Jahrgangsbeste ab, sondern erreichten auch noch beim Berufswettbewerb die ersten drei Plätze. Daneben wurden noch Lorenz Wieland, Thorben Bucher, Patrick Feldner, Jonas Hergenhan, Eva Messerer, Benedikt Rottmüller und Florain Weihs für ihre hervorragenden schulischen Leistungen mit einem Notendurchschnitt von mindestens 1,5 von der Regierung von Mittelfranken ausgezeichnet.
Direkt danach erhielten auch die Agrarservicemeister ihre Meisterbriefe durch die Regierungspräsidentin und Joachim Heller, dem Prüfungsausschussvorsitzenden. Frau Dr. Engelhardt-Blum beglückwünschte die Absolventen und motivierten sie, sich immer weiterzubilden, denn „die größten Meister sind die, die nie aufhören Schüler zu sein“.
Als nächstes sprach Norbert Bleisteiner als Vertreter des FEL zu den Anwesenden. Er beschrieb die Meisterausbildung als Bootsfahrt mit Wellengang und betonte die wachsende Bedeutung der Landwirtschaft für z.B. die Wärmegewinnung, weswegen gut ausgebildete Fachkräfte unerlässlich sind.
Stellvertretend für die Agrarservicemeister teilte Florian Katheder seine Gedanken mit den Gästen und Angehörigen. Die Leidenschaft für den Beruf verbindet die Absolventen und durch den technischen Fortschritt und die gemeinsame Ausbildung sind sie jetzt auch sehr gut vernetzt. Durch die Weiterbildung zum Agrarservicemeister seien sie für die Zukunft gewappnet und ihnen stehen nun weitere Türen offen.
Auch der Vorsitzende des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung, Harald Schäfer, stellte dar, dass die jungen Absolventen „hungrig“ nach Wissen sein sollen, um niemals „alt“ zu werden. Die Entwicklung im Bereich der Landwirtschaft in den letzten Jahren sei bemerkenswert – ebenso der Fachkräftemangel. Deswegen sei diese Ausbildung und Weiterbildung umso wichtiger.
Als Vertreter des BLU beglückwünschte Georg Schmid-Maier die Fachkräfte und Agrarservice meister und ermutigte sie, auf ihre Leistungen stolz zu sein. Im Namen des BLU ehrte er die Jahrgangsbesten.
Im Rahmen dieser Feierlichkeiten bedankte sich Martin Wesenberg bei Karlheinz Fries, welcher nach jahrlanger Tätigkeit als Bindeglied zwischen Regierung und Berufsschule nun in den Ruhestand geht.
Auch die zweite Bürgermeisterin von Weidenbach, Heidi Ebersberger Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung, Harald Schäfer, bedankte sich bei den Absolventen, sich für den Standort Triesdorf entschieden zu haben und lobte die „Ernte“ von super Noten.
Zum Abschluss bedankte sich noch Gerd Bauer, der Außenstellenleiter des BSZ Ansbach- Triesdorf, bei allen die zum Gelingen der Feier beigetragen haben. Darunter Frau Wittmann für die Organisation der Speisen und Getränke, dem Posaunenquartett der Berufsfachschule Dinkelsbühl für die musikalische Umrahmung, den Schüler*innen der FAS11b für die Mithilfe und dem scheidenden Bereichsleiter für berufliche Schulen, Johannes-Jürgen Saal, für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Zum Schluss verabschiedete er die Ehrengäste, die Agrarservicemeister sowie die Absolventinnen und Absolventen der Fachkraft Agrarservice mit ihren Angehörigen, Ausbildern, Lehrkräften.
Text: Vanessa Hahn