Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Geowissenschaftliche Exkursion der UET 2

Am Morgen des 9. Mai 2018 trafen sich die Schüler der UET2 um 8:00 Uhr morgens bei Hürth in der Nähe von Treuchtlingen. Hier wurden wir von Herrn Gottas zu einem alten, aufgegebenen Steinbruch geführt.

 

  1. Ziel: Steinbruch bei Hürth

AufschlussaDort angekommen begannen drei Gruppen damit, verschiedene Aufschlüsse zeichnen und den Fallwinkel sowie den Streichwinkel der vorgefundenen Schichten mit dem Gefügekompass einzumessen. Mit diesem speziellen Kompass können Geologen feststellen, welche Ausrichtung Gesteinsschichten haben, um damit herauszufinden wie diese Schichten unter der Oberfläche verlaufen. Diese Methode eignet sich, um ohne weitere, aufwendige Messungen oder Untersuchungen den weiteren Verlauf von geologisch interessanten Gesteinsschichten vorherzusagen.

Während die drei Gruppen an den Aufschlüssen arbeiteten, stellte eine weitere Gruppe Bodenkundliche Untersuchungen an. Dazu wurden aus den angrenzenden Feldern vor dem Steinbruch Bodenproben zur Fingerprobe entnommen und zur Untersuchung des Bodentyps wurden Bohrstockproben gezogen. Aufgrund der an diesem Tag herrschenden großen Hitze und des aufgrund der langen Trockenperiode sehr harten Bodens erwiesen sich diese Arbeiten als besonders schweißtreibend.gefügekompass2a

  1. Ziel: Abfallsortierstation in Markt Berolzheim

Im Anschluss an die bodenkundlich-/geologische Exkursion ging es auf nach Markt Berolzheim. Hier konnten wir die Abfallsortierstation des Entsorgungsunternehmens Ernst besichtigen. Die acht Mitarbeiter dieses Standortes haben die Aufgabe, den dort angelieferten Abfall zu sortieren und die sortenreinen Abfälle in einer mehrere Tonnen starken Presse möglichst gut zu verdichten. Im gepressten Zustand werden die mit Stahldrähten verzurrten Würfel anschließend als neuer Rohstoff zu verschiedenen Recyclingunternehmen geliefert, oder auch wieder direkt zu den Produzenten wie z.B. den Herstellern von Stoßstangen für Audi und BMW zurückgeschickt.

Verschnürter Kunststoffa

Ein weiterer wichtiger Auftraggeber ist die Firma Öttinger. Für die Brauerei werden vor allem die aussortierten Flaschen umgeschlagen und die entfernten Etiketten entsorgt. Außerdem wird aber natürlich auch das Altglas aus den öffentlichen Sammelcontainern und von Wertstoffhöfen weiterverkauft. Allerdings ist dieses Glas aufgrund von Fehlwürfen nicht so sortenrein wie das Glas der Brauerei und darf deshalb nicht mit diesem vermischt werden.

Glas Öttingera

Eine komplette Halle des Standortes dient einzig der Sortierung von Papier und Pappe, um so eine Aufwertung des Rohstoffes zu erreichen. Nach mehreren Trennungsschritten, in denen über einen Rollenrost die großen Teile aussortiert werden und mit Hilfe eines Scanners mit angeschlossenen Luftdruckdüsen Fremdstoffe entfernt werden, landet der Papierstrom schließlich auf einem Förderband. Hier sortieren vier Frauen die restlichen Fremd- und Störstoffe aus, welche noch in dem Stoffstrom enthalten sind. Diese Arbeit wird meist nur von Frauen gemacht, da Männern bei dieser Arbeit oft schwindlig wird und darunter leidet die Sortierqualität. Der so gewonnene Reinstoff wird an ein Unternehmen geliefert, das neues Papier herstellt.

  1. Ziel: Wasserwerk in Wassermungenau

VortragReckenbergaIm Anschluss an die Besichtigung des Entsorgungsunternehmens gönnte sich die Klasse eine Mittagspause bei einer nahegelegenen Metzgerei. Dann ging es schon wieder auf zum nächsten Tagesordnungspunkt, dem Wasserwerk der Reckenberg-Gruppe in Wassermungenau. Herr Freitag empfing uns und bot uns sogleich eine äußerst willkommene Erfrischung an – frisch aufbereitetes Trinkwasser direkt aus der Hauptleitung. Dann stellte er uns die Reckenberg-Gruppe mit ihren Zweigstellen vor und erklärte uns die unterschiedlichen Maßnahmen die von seinem Unternehmen getroffen werden um die Sicherheit und den Schutz unseres wichtigsten Lebensmittels dem Trinkwasser zu garantieren. Hier werden z.B. die Landwirte gefördert, die in den Trinkwasserschutzzonen z.B. besondere Kulturen anbauen, die der Verbesserungen der Trinkwasserqualität dienen. Die Reckenberg-Gruppe bezieht ihr Rohwasser aus mehreren eigenen Quellen und über Fernwasser. Der Zweckverband liefert das saubere Trinkwasser an ca. 13.450 Hausanschlüsse, d.h. ungefähr 148.000 Einwohner bekommen jeden Tag ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser aus ihren Wasserhähnen. Das Verbandsgebiet beträgt ca. 750 km². Zur Aufbereitung durchläuft das Wasser einen zweistufigen Reinigungsprozess. Zuerst wird es belüftet um die Eisen- und Manganausfällung vorzubereiten, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und den pH-Wert anzuheben. Im Anschluss daran wird es Filtriert, um Fremdstoffe zu entfernen. Eine Zugabe von Chlor ist dabei nicht notwendig, da das Wasser bereits durch diese zwei Maßnahmen ausreichend gereinigt ist. Selbst eine Entkeimung über eine Ozonierung oder UV-Bestrahlung ist nicht notwendig. Nach dem Vortrag führte uns Herr Freitag durch das Wasserwerk und wir konnten nicht nur die einzelnen Aufbereitungsschritte sehen, sondern auch den Wasserspeicher aus Edelstahl und die Notstromgeneratoren, sowie die Schaltzentrale.

BesichtigungReckenberga

Mit diesem Besuch beschlossen wir den ereignisreichen Tag, verabschiedeten uns und kehrten nach Hause zurück.

Bericht: Gottas

Fotos: Gottas

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.