Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Vortrag zur Biogasnutzung in Nigeria
In dem Vortrag, welcher am Montag, den 17.09.2018, von Herren Damicola am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Ansbach-Triesdorf gehalten wurde, wurde den Schülern das Thema rund um das Biogas in Nigeria nähergebracht. Herr Kreimer ist seit langem sehr interessiert an der Situation in Afrika. Aufgrund seiner Kontakte gelang es uns, einen Referenten zu gewinnen, der uns die Lage in seiner Heimat schilderte. Hierzu eingeladen waren die Klassen der Techniker für regenerative Energien und Umweltschutz (UET1 und UET2) aus Triesdorf. Der Referent Herr Damicola war als Teilnehmer an einem fünfmonatigen Austausch der GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) in Triesdorf und wir nahmen diese einmalige Gelegenheit war, um uns über die Situation in anderen Ländern zu informieren.

Guppenbild Biogas klein

Insgesamt waren 25 Teilnehmer aus zehn Ländern in diesen Austausch/ länderübergreifenden Projekt involviert. Ursprünglich ist Herr Damicola als Dozent an einer Fachschule in Akure (Nigeria) tätig. Die Einwohner dort leben - für uns unvorstellbar – größtenteils ohne Strom und fließendes Wasser. Um diese Standards zu verbessern werden aktuell regenerative Energiesysteme wie Biogas aufgebaut. Da kaum politische Unterstützung vorhanden ist und die Biogasanlagen teilweise in Dörfern mit wenigen Einwohnern vor allem für den privaten Gebrauch eingesetzt werden, handelt es sich häufig um kleinere Anlagen. Obwohl diese Anlagen aus den einfachsten Materialien erbaut wurden, stellen sie für die Bevölkerung eine große Bereicherung dar.

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Abbildung 1: Die Biogas-Revolution in Tansania. (Quelle: /e-politik.de/e.V., 2014)

Die Funktionsweise einer solchen Biogasanlage in Afrika ist so genial wie einfach. Es finden hier ausschließlich Reste, wie der Mist von Tieren, Grünabfälle aber auch Essensreste ihre Verwendung. Zu Beginn werden diese Reste in dieEinlassgrube gegeben. Durch die abwechslungsreiche Zugabe der verschiedenen Materialien entsteht eine perfekt gemischte Masse. Die Masse wird nun unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff von Mikroorganismen abgebaut. Durch den Gärungsprozess bilden sich Methan und Kohlendioxid, also das sogenannte Biogas heraus.

Das nach oben steigende Biogas, welches durch einen Auslass entweichen kann, wird dort in einen dafür vorgesehenen Speicher umgeleitet und akkumuliert. Nun kann das gespeicherte Biogas in speziell angefertigte Transportsäcke umgefüllt und somit nach Hause in die Hütten transportiert werden.
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Abbildung 2: Energierevolution für Afrika. (Quelle: Südwestrundfunk, 2014)

Dort können die Bewohner mit dem Biogas zum einen Licht erzeugen, zum anderen kann es auch zum Kochen verwendet werden. Früher nahm das Kochen deutlich mehr Zeit in Anspruch, da zuerst Feuerholz gesammelt werden musste und es anschließend verarbeitet wurde. Dies konnte mehrere Stunden andauern. Auch die vergorene Biomasse findet ihre Verwendung, indem sie als nahrhafter Dünger auf den Feldern ausgebracht wird.

Diese erneuerbare Energie (Biogas) stellt für einige Dörfer eine große Bereicherung dar, denn dadurch können die Bewohner sich im alltäglichen Leben erheblich Geld und Zeit einsparen. Darüber hinaus sind die Biogasanlagen ein wichtiger Schritt hin zur Modernisierung.

Abbildung 1: /e-politik.de/e.V. (2014): Die Biogas-Revolution in Tansania. URL: https://e-politik.de/?p=25319. (Abruf: 05.10.2018)
Abbildung 2: Südwestrundfunk (2014): Energierevolution für Afrika. URL: https://www.swr.de/swr2/wissen/biogas-in-afrika/-/id=661224/did=10850962/nid=661224/15d7tur/index.html. (Abruf: 03.10.2018)

Text: Fleischmann
Fotos: siehe Quelle; Gottas

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