Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Am 12. und 13. März waren während der Woche der Brüderlichkeit zwei Klassen der BFS Kinderpflege und die Sozialpflegeklasse in der Synagoge in Ansbach, um sich über das Gotteshaus der Juden und verschiedene Bräuche zu informieren.

Synagoge 2020 002Herr Amon führte die K11b am Donnerstag, Herr Biernoth die K11c und S11 am Freitag durch die Synagoge.
Die Klassen schauten sich vor dem Besuch der Synagoge die „Stolpersteine“ in der Nähe an. Diese Steine werden vor Wohnhäusern von ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verlegt und sollen an jeden einzelnen erinnern.

Zum Synagogenbesuch berichten Schüler:
Vor der Synagoge bekamen wir einige Informationen, z. B. dass die Synagoge zwischen 1744 und 1746 gebaut wurde. Außerdem wurde uns erklärt, warum die Synagoge den Nationalsozialismus überstanden hat.
Dann gingen wir in die Synagoge. In der Mitte des Raumes befindet sich das achteckige Podium, die sogenannte „Bima“. Von dort aus wurde in den Gottesdiensten die Tora verlesen. Diese Bima ist eines von drei Merkmalen, die in jeder Synagoge vorhanden sind. Ein weiteres Merkmal ist die heilige Lade, die zur Aufbewahrung der Tora-Rollen dient. Diese heilige Lade befindet sich immer an der östlichen Stirnseite. Der Schrein ist heute jedoch leer, da die Tora in der Reichspogromnacht vom neunten auf den zehnten November 1938 verschwunden ist. Das dritte Merkmal ist das Fenster in der Ostseite des Dachstuhls, über der heiligen Lade, das den symbolischen Blick nach Jerusalem ermöglichen soll. Außerdem sahen wir uns einige Vitrinen an, in denen viele religiöse Gegenstände ausgestellt sind.
In einem Nebengebäude im Innenhof der Synagoge befindet sich das Ritualbad der Juden, die sogenannte „Mikwe“. Dieses Becken mit Wasser diente nicht zur körperlichen, sondern zur seelischen Reinigung.

Ein paar Schüler äußerten danach ihre Eindrücke:
„Alles in allem war es sehr interessant und wir haben viel Neues dazugelernt. Beindruckt hat mich, dass die Synagoge den zweiten Weltkrieg überstanden hat. Ich empfehle den Besuch der Synagoge auch für die nächsten 11. Klassen, da man zu dem Unterrichtsstoff nochmals etwas dazulernt und sehr vieles, was man nur als Bild oder im Film gesehen hat, noch einmal in echt gesehen hat.“
„Es war alles sehr schön und spannend. Der Mann war super nett und konnte uns von der Synagoge viel vermitteln und ausführlich erklären. Ich habe viele interessante Sachen über die Synagoge gelernt. Für mich selbst war sehr viel neu, auch in einer Synagoge zu sein und alles vor meinen Augen anschauen zu können. Ich finde auch sehr schön, dass in der Synagoge noch an die Toten gedacht wird.“
„Es war ein informativer Ausflug, der mir einen kleinen Einblick über die Juden und ihre Glaubensstätte gab.“
(Textzusammenstellung: Irmela Schwab) (Bilder: Leidel, Schwab)

Synagoge 2020 001

 

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