Wenn die meisten Menschen an Graffiti denken, haben sie wohl eher eine illegale Schmiererei vor Augen als ein tatsächliches Kunstwerk. Dass Graffiti eine weitere Form von Kunst ist, das hat uns, der Klasse E11a, am 30.11.2021 der Graffiti-Künstler Carlos Lorente aus Nürnberg gezeigt. Er hat nicht nur etwas über die Geschichte dieser Kunstform erzählt oder verschiedene Techniken und Künstler vorgestellt, sondern auch die Funktion einer Spraydose erklärt und - das wohl wichtigste für uns Schüler – uns das Ganze einmal selbst ausprobieren lassen.
Bevor es allerdings an die Dose ging, hat jede Schülerin erst einmal ihr eigenes „Tag“ entwickelt, die Unterschrift eines jeden Graffiti-Künstlers. Die Ergebnisse waren hier ebenso vielfältig wie die Persönlichkeiten der Künstlerinnen. Als nächsten Schritt ging es schließlich an das Entwerfen des eigentlichen Motives für den praktischen Teil des Workshops. Jede Schülerin hatte sich im Vorfeld eines der 30 Rechte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ausgesucht und sich bereits Gedanken dazu gemacht.
Im Laufe des Workshops wurden aus groben Ideen ausführliche Skizzen, bei denen stets Carlos um Hilfe gefragt werden konnte, wenn eine Designidee oder ein kritischer Blick nötig war. Nachdem jeder eine Vorstellung davon hatte, wie sein Kunstwerk am Ende in etwa aussehen sollte, durften wir an die Spraydosen und erst einmal üben. Große Striche, dünne Linien, Kreise und ausgemalte Flächen. Das ist gar nicht so einfach wie es sich vielleicht anhören mag. Das Graffiti jeder einzelnen wurde anschließend auf eine Leinwand gesprüht. Der eigentliche Prozess des Sprayens war wohl für alle Beteiligten das spannendste. Manche entpuppten sich als wahre Graffiti-Künstler, andere brauchten etwas Unterstützung von Carlos, aber am Ende kann man nur staunen, was für grandiose Kunstwerke bei diesem Projekt herausgekommen sind.
Und die Botschaft, die hinter jedem dieser Bilder steckt, macht sie noch einmal bedeutender.
Bericht: Nora Müller, Sophie König, E11a
Fotos: SMV BSZ Ansbach-Triesdorf