Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Allgemeines übers Raubtierasyl

Das Raubtierasyl ist eine Auffangstation für in Not geratene Raubkatzen, Exoten und Primaten. Seit 2007 finden Tiere aus illegaler oder schlechter Haltung ein neues Zuhause. Das Raubtierasyl finanziert sich (genau wie ein Tierheim) durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse vom Deutschen Tierschutzbund. Die Tiere sind in geräumigen Innen- & Außengehegen mit Beschäftigungsmöglichkeiten untergebracht, wobei einige Gehege noch den alten Anforderungen entsprechen und bald erneuert werden sollen. Dafür muss aber erst einmal ein neues Grundstück gefunden werden, da sich die bisherige Anlage nicht ohne weiteres vergrößern lässt. 

Führung durch das Exotenasyl mit Einblick „hinter die Kulissen“

Die Tigerfamilie

Zuerst waren wir bei den Tigern: Kiara, Igor, Ussuri und Boris. Die drei „Jungs“ sind 2006 in Wallersdorf geboren.

Kiara

DSC05593 bearbIhre ältere Schwester Kiara kam aus einem Zirkus (der aus finanziellen Gründen schließen musste) zusammen mit ihrem Vater Tiger (der leider 2018 verstorben ist), mit dem sie bis dahin zusammen wohnte, in die Auffangstation. Seitdem sitzt sie alleine, aber hat zur Beschäftigung ihre beiden Brüder Igor und Boris als Nachbarn.

Igor „der Starke“, Ussuri „Der Neugierige“ und Boris „der Macho“ wohnen zusammen im größten Gehege am Waldrand. Wenn möglich wechseln die Pfleger die Gehege regelmäßig durch, da Kiaras das kleinste ist.

Anubis & Rokko

DSC05609 bearbDanach ging es weiter zu der Luchsdame Anubis. Sie kam 2013 aus illegaler Privathaltung, da die Leute keine gültigen Papiere hatten, nach Wallersdorf. Nachbarn wurden durch ihre Schreie während der Rolligkeit aufmerksam und riefen die Polizei. Das Luchsgehege wurde 2013 komplett erneuert und umgebaut. Seit 2017 teilt sie sich ihr Gehege mit Rokko, der ebenfalls ein eurasischer Luchs ist. Das neue Luchsgehege hat ca 150qm, viele Klettermöglichkeiten und ist somit groß genug für die zwei Luchse. Mittlerweile verstehen sich die zwei Luchse sehr gut. Gekuschelt wird noch nicht, aber man geht schon sehr dicht am jeweils anderen vorbei und Anubis ruft auch oft nach Rokokos Aufmerksamkeit.

Neben dem Luchsgehege ist der „Abenteuerspielplatz“ der Frettchen; diese durften wir auch streicheln und füttern. Die Frettchen wurden aus verschiedenen Haltungen übernommen und werden, wenn möglich, auch weiter vermittelt.

Leo & Finja

„Finja“ kam mit 6 Wochen aus verbotener Haltung (Ein Welpenhändler verkaufte die Polarfüchsin an eine Frau, die ein paar Tage später zum Glück merkte, dass ein Fuchs kein geeignetes Haustier ist.). Den scheuen Rotfuchs „Leo“ bekamen wir nur kurz zu Gesicht. Er wurde 2010 im Tierheim als Findelkind abgegeben. Im Gegensatz zu Leo wurde Finja mit der Flasche großgezogen. Deswegen ist sie dem Menschen gegenüber sehr freundlich und durchstöbert gerne mal die Taschen der Pfleger.

Fabricio & Maika

DSC05642 bearbNeben den Füchsen ist das Pumagehege. Dort sitzen zwei „Pensions-Pumas“: Maika und Fabricio. Der Besitzer der beiden ist auf Haus- bzw. Grundstückssuche. Er kommt sie aber regelmäßig besuchen. Fabricio hat er als Jungtier gekauft und ihn mit der Flasche großgezogen. Dadurch hat er eine intensive Bildung zu ihm. Beide sind aber an den Menschen gewöhnt und relativ freundlich und handzahm (wobei Maika eine ganz schöne Diva sein kann).

DSC05680 bearbNebenan wohnt noch die Karakaldame „Kalaharia“. Diese wurde im Frankfurter Rotlichtviertel behördlich beschlagnahmt. Sie ist auf dem rechten Auge blind (vermutlich, weil sie misshandelt wurde) und reagiert deshalb sehr unsicher auf Besucher und faucht. Zuerst war sie in einer Reptilienauffangstation, da noch kein passendes Gehege in Wallersdorf vorhanden war. Für Kalaharia wurde 2014 extra ein warmes Innengehege mit einer speziellen Heizung gebaut, da sie nicht winterfest ist.

Zum Schluss durften wir uns noch die Futterküche anschauen und jeder bekam eine Tigerkralle und ein Schnurrhaar als Andenken.

Unser Dank gilt den beiden Rundgangsleitern Astrid Haase und Olaf Neuendorf für die informativen Führungen.DSC05703 bearb

Bericht: M. Kchirid (T12b)

Bilder: O. Zeisner (OStR)

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