Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Landwirte werden bei Pflanzenschutzmaßnahmen auf dem Feld von Spaziergängern angehalten. Tierhalter müssen sich bei Stallneubauten mit Anwohnern auseinandersetzen. Aber auch das gibt es: Kindergartenkinder werden auf dem Bauernhof von Bäuerinnen verköstigt und über das Leben auf dem Bauernhof unterrichtet, Dorfbewohner genießen es im Hofladen regionale und frische Nahrungsmitteln einzukaufen.

Das sind alles Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit und Landwirte werden in Zukunft immer mehr damit zu tun haben. Wie ist unser Image in der Öffentlichkeit? Wie zeige ich mich gesprächsbereit und vertrete dabei meinen eigenen Standpunkt richtig? Wie kann ich meinen eignen Belange der Öffentlichkeit näher bringen? Pic 1Diese und viele andere Fragen der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigten Landwirtschaftsschüler, Lehrer und Referenten an diesem Projekttag. Der stellvertretende Chefredakteur Simon Michel-Berger des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes kam mit einem Kollegen vom Bayerischen Rundfunk, Tobias Chmura und der Bäuerin und Pflanzenbau-Reporterin Bettina Hanfstängl nach Triesdorf, um den Schülern wichtige Grundlagen für dieses wichtige Thema zu vermitteln. In seinem Eingangsreferat wies Simon-Michel-Berger die Schüler zunächst auf die Unvereinbarkeit eines romantischen Bauernhofbildes in der Öffentlichkeit und der harten Wirklichkeit eines modernen landwirtschaftlichen Betriebes hin, nur ein ökonomisch wirtschaftender Betrieb kann überleben und damit die Familie, die damit ihre Existenz sichern muss. Das verwässert die heile Bauernhofweltsicht, wie sie der Öffentlichkeit in den Medien dargestellt wird. Auch wies er die Schüler auf die starke Ver änderung der Medienlandschaft hin. Medien sind ebenfalls immer mehr dem Kostendruck ausgesetzt und müssen mit immer weniger Mitarbeitern schnelle Erfolge erzielen: schöne, emotionale Geschichten oder schreckliche Ereignisse werden verlangt, die flache Berichterstattung bringt mehr Geld. Pic 2Der BR-Redakteur Tobias Chmura versuchte anschließend den Schülern zu erklären, wie ein Landwirt in einer solchen Medienlandschaft bestehen kann. Mit welchem Journalisten kann ich reden? Wie trete ich auf? Er munterte sie auf, das Feld nicht den Kritikern zu überlassen, sondern nach dem richtigen Weg der Selbstdarstellung zu suchen. Die Pflanzenbau-Reporterin Bettina Hanfstängl konnte schließlich den jungen Landwirten Empfehlungen zu einem gekonnten Auftritt in den Medien aus landwirtschaftlicher Sicht beispielhaft aufzeigen. Nachdem sie von Spaziergängern beschimpft worden war, entschloss sie sich zu einer positiven Reaktion und stellt seither in den sozialen Medien die saisonalen Arbeiten in der Landwirtschaft laienhaft dar, um das Verständnis für die Bauernschaft in der Öffentlichkeit Schritt für Schritt zu verbessern und Missverständnisse aufzuklären. Pic 3Bestärkt durch so viele Anregungen bearbeiteten die Schüler am Nachmittag verschiedene Themen, wie:“ ein Hoffest richtig gestalten, „ wichtige Verhaltensregeln des Landwirts für ein Anhörung zur Betriebserweiterung“ oder „Agrarstifte- Lehrlinge erklären in sozialen Medien, was ein Landwirt alles lernen muss.“ Alles in allem ein gelungener Tag, fanden nicht nur die Auszubildenden, sondern auch Referenten und Lehrer. Nächstes Jahr wird es am BSZ in Triesdorf auf alle Fälle wieder einen Projekttag zum Thema Öffentlichkeitsarbeit geben!!!Pic 4

Text und Bilder: Margit Gebhardt (OStRin)

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