Wir, die angehenden Tierpfleger der Klasse T10b, machten am 16.11.2016 eine Lehrfahrt ins Tierheim nach Nürnberg. Dort wurden wir von Herrn Vogt, Sicherheitsbeauftragter für mehrere Tierheime in der Region, herzlich in Empfang genommen und bekamen von ihm eine Führung auf dem Tierheim-Gelände.
Uns wurden die Abläufe einer Neuaufnahme erklärt, dass die gefundenen oder abgegebenen Tiere erst in der Quarantäne untergebracht werden, bis die Erstkontrollen von einem Tierpfleger und des Tierarztes durchgeführt wurden und keine Erkrankungen oder Verletzungen ergeben haben. Wenn man etwas Derartiges bei einem Tier feststellt, wird es ärztlich versorgt und kommt erst später in die Zwinger oder Boxen zur Vermittlung.
Das Katzenhaus ist noch sehr neu und ist momentan zum Glück auch nicht ganz besetzt. Laut Herrn Vogt werden seit dem Umbau mehr Katzen vermittelt als zuvor mit den Gitterboxen. Heute befinden sich statt Gitterboxen große Glasboxen im Katzenhaus, was den neuen Haustierbesitzern eine bessere Sicht auf ihre zukünftigen Haustiere ermöglicht.
Danach kamen wir zu den Hundezwingern, die zu diesem Zeitpunkt ziemlich leer waren, da ehrenamtliche Gassi-Geher mit den Hunden unterwegs waren. Diese Zeit nutzen die Tierpfleger zur Säuberung der Hundezwinger.
Anschließend folgten wir Herrn Vogt in das Kleintierhaus, in dem verschiedene kleine Säugetierarten und Vögel untergebracht sind. Die Gehege der Kaninchen und Meerschweinchen sind von den Besuchern sehr gut einzusehen und schön eingerichtet.
Nachdem wir das komplette Hauptgebäude besichtigt hatten, gingen wir ins Welpenhaus. Hier befinden sich nicht nur Hundewelpen, sondern auch eine Katzenquarantäne für Muttertiere und ihre Jungtiere und ebenso eine Abteilung für schwierig vermittelbare Katzenwelpen. Leider konnten wir die Hundewelpen nicht sehen, da zur Zeit eine Krankheit (Giardiose) in diesem Bereich grassier. Weiterhin befindet sich im Welpenhaus ein Veranstaltungssaal, der nicht nur vom Tierheim an sich genutzt wird, sondern auch von Privatpersonen und Firmen gemietet werden kann. Der Erlös dessen kommt 1:1 dem Tierheim zu Gute.
Als Abschluss besuchten wir die nahe liegende Tierarztpraxis. Hier bekamen wir eine Erklärung über den Ablauf und die benötigten Instrumente für eine Blutentnahme beziehungsweise Kastration bei Katzen. Im Großen und Ganzen war es ein sehr lehrreicher Ausflug.
Wir bedanken uns bei Herrn Vogt und dem Tierheim Nürnberg, dass sie sich für uns Zeit genommen haben und wir das Tierheim ausführlich besichtigen durften.
Text: Saskia Kreysig und Katharina Locher (T10b)
Bilder: Saskia Kreysig (T10b), Wolfgang Scholz (FL), Thomas Heubeck (OStR)