Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Dresden Ki 2019 003
Am 30.09.2019 waren die drei Kinderpflegeklassen gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Lanver, Frau Müller, Frau Schwab und Herrn Schramm auf einer Lehrfahrt nach Dresden.
Unterwegs machten wir bei kühlem Wind und zwischendurch Nieselregen einen Zwischenstopp in Mödlareuth. Hier gibt es an der der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze eine Gedenkstätte und ein Museum.
Bei einem Vortrag mit Bilderschau erzählte uns eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte, dass im 16. Jahrhundert der Tannbach als Grenze zwischen dem Markgrafentum Bayreuth und der Grafschaft Reuß-Schleiz festgelegt wurde. 1810 wurde daraus die neue Grenze zwischen Bayreuth und Schleiz, welches seit 1920 zu Thüringen gehörte. 1945 kam Thüringen zur sowjetischen und Bayern zur amerikanischen Besatzungszone und damit wurde auch Mödlareuth geteilt.
Als das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik verabschiedet wurde, verlief nun die Grenze zwischen BRD und DDR also durch den Ort. Verkehren konnte man jetzt nur noch mit Passierschein. Einige versuchten trotzdem die Grenze zu überwinden.

Dresden Ki 2019 002Um die Flucht seiner DDR Bürger in die Bundesrepublik zu verhindern, begann die DDR einseitig vom Osten her Sperranlagen zur errichten. Somit lag Mödlareuth im sogenannten Schutzstreifen der DDR Grenze. Nun wurden aus Sicht des SED Regimes die „unzuverlässigen“ Bewohner grenznaher Gebiete zwangsumgesiedelt, erst nach Berlin und dann in verschiedene Orte Deutschlands. So auch einige Bewohner von Mödlareuth.
1952 wurde ein übermannshoher Bretterzaun auf DDR Seite errichtet. Durch einen Stacheldrahtzaun ist dieser dann 1958 ersetzt worden und 1966 kam dann die Betonmauer. Deshalb nannte man es auch „Little-Berlin“. Außerhalb von Mödlareuth bestand die DDR-Grenzanlage aus einem Metallgitterzaun, an dem bis 1983 auch eine Selbstschussanlage montiert war.
Bei einer Führung durch das Dorf erfuhren wir, dass dort derzeit nur noch 59 Einwohner leben. Die Betrachtung der Grenzanlagen machte uns KinderpflegerInnen sehr betroffen. Wir waren darüber sehr erschrocken, unter welchen Bedingungen die Menschen in Mödlareuth und auch in anderen Grenzgebieten von Deutschland gelebt haben.
Wer die Grenze passieren wollte, musste an den Kontrollpunkten Geld bezahlen, dann wurden die Splitterwerfer ausgeschaltet und man konnte passieren.
Durch die politische Wende am 9.November 1989 und die Öffnung der innerdeutschen Grenze, wurde auf Druck der Mödlareuther am 9. Dezember 1989 ein Grenzübergang für Fußgänger errichtet.
Am 17. Juni 1990 wurden letztendlich Teile der Mauer durch die Initiative der beiden Ortsbürgermeister mit einem Bagger abgerissen. Dies konnten wir in einem Film sehen.
Ein Teilstück der Mauer blieb jedoch als Mahnmal erhalten und ist heute Bestandteil des Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth.
Seit der Deutschen Einheit gibt es nun in Mödlareuth zwei Autokennzeichen und zwei Bundesländer, Bayern und Thüringen. Die Tatsache, dass in Mödlareuth viele Trabis unterwegs waren, hat uns Schüler sehr begeistert. Ein paar der alten Fahrzeuge konnten wir auch anschauen.
Insgesamt können wir viele lehrreiche Eindrücke mitnehmen und haben ganz nebenbei auch die Bekanntschaft mit einer echten „Mödlareuther“ Katze gemacht, die uns bei dem Besuch der Grenzanlage ein Stück weit begleitet hat. Besonders beeindruckt hat uns die Schießanlage, welche uns noch im Gedächtnis bleiben wird. (K11c)

Dann ging es mit dem Bus weiter. In Dresden angekommen, bezogen wir unsere Zimmer in der Cityherberge. In überwiegend großen, sauberen Zweibettzimmern konnten wir uns wohl fühlen. Das Personal war immer freundlich und half uns bei Fragen weiter. Das Frühstücksbüffet war reichhaltig und lecker. Insgesamt war der Aufenthalt in der Cityherberge sehr angenehm. (K11a)

Nach dem Einchecken, liefen wir gemeinsam zunächst zum Altmarkt mit der Kreuzkirche, wo wir die ersten Informationen bekamen. Anschließend ging es weiter zum Zwinger. Dort machten alle drei Klassen ein gemeinsames Foto auf der Treppe und nacheinander einzelne Klassenfotos. Danach versammelten sich alle Schüler in ihren Klassengemeinschaften, um die geplante Stadtführung durchzuführen. Wir als Schüler hatten vor der Lehrfahrt den Auftrag bekommen, uns über eine der Sehenswürdigkeiten zu informieren (in Partner- oder Kleingruppenarbeit), um anschließend der ganzen Klasse reichlich Informationen über den jeweiligen Ort geben zu können. Nach dem Zwinger ging es zum Theaterplatz mit dem Reiterdenkmal und dem Italienischen Dörfchen. Dann sahen wir uns die Schinkelwache und das Residenzschloss an. Als Nächstes gingen wir zur Katholischen Hofkirche und die Stufen hinauf zur Brühlschen Terrasse. Vorbei am Fürstenzug ging es zum Schluss zur berühmten Frauenkirche, wo wir leider nicht hinein konnten, da in dem Moment gerade ein Gottesdienst stattfand. (K11b)
Am 1. Oktober 2019 gingen wir dann in das Hygienemuseum. In Kleingruppen ging es durch das Museum. Es gab verschiedene Bereiche zum Besichtigen wie z.B. Erinnern, Denken, Lernen: In dem Bereich wird beschrieben, wie man am besten lernen, denken und sich an etwas erinnern kann. In einem weiteren Bereich gab es Informationen über eine Geburt, in diesem Bereich konnte man durch Bilder und einen kleinen Film nachverfolgen, wie eine Frau ein Kind zur Welt bringt. In einem anderen Bereich ging es um Pflanzen, dort konnte man alles über Pflanzen und Insekten erfahren. An einer anderen Stelle wurden Stationen zum Testen der menschlichen Sinne angeboten z.B. Was ist schwerer? Im Kinderbereich konnte man sich in die Bereiche sehen, riechen und hören hineinvertiefen z.B. konnte man einer Dose riechen und musste erraten, wonach es gerochen hat. Diese Anregungen nehmen wir für die Arbeit im Kindergarten mit. (K11a)
Dresden Ki 2019 001Nach einer Mittagspause marschierten dann 32 Schüler mit Frau Lanver und Frau Schwab vom Hostel aus in den Dresdner Zoo. Nach einem 20-minütigen Fußmarsch und einer kleinen Wartezeit führte uns eine Zoo-Mitarbeiterin durch den Zoo, vorbei an Elefanten, Löwen und vielen anderen Tieren. Dabei gab die Mitarbeiterin viele wertvolle Tipps, wie wir mit den Kindergartenkindern einem Tag im Zoo gestalten können. Zum Abschluss der Führung gingen wir in das Ziegengehege, dort konnten wir den Ziegen mitgebrachtes Futter füttern. Was man dabei beachten soll, schärfte die Zoo-Führerin uns allen ein. Danach teilten wir Schüler uns in kleine Gruppen auf und konnten auf eigene Faust den Zoo erkunden. Da wurden dann auch noch die Erdmännchen von einer Gruppe sogar ganz intensiv entdeckt. Tipp für alle: Nicht zu weit über das Geländer lehnen! (K11b)
Die andere Gruppe mit 18 Schülern, Frau Müller und Herrn Schramm fuhr mit dem Bus zum Kletterwald. Da der Bus nicht ganz zum Kletterwald fahren konnte, mussten wir noch 15 Minuten laufen. Uns wurde gezeigt, wie man den Klettergurt anzieht und jeder musste sich ein Paar Handschuhe anziehen. Eine Mitarbeiterin erklärte uns den Gurt und zeigte uns dann auch gleich das Sichern an einer Übungsseilbahn, das wir alle ausprobieren mussten. Dann waren wir selbständig unterwegs. Nach 2 Stunden teilweise anstrengendem, aber auch schönen Klettern, fuhren wir mit dem Bus zum Hostel zurück, wo schon die anderen aus dem Tiergarten zur freien Abendgestaltung warteten. (K11a)
Am Mittwoch ging es schon wieder nachhause. Nachdem alle ihre Sachen gepackt hatten und die Zimmer durchgeschaut waren, konnten wir losfahren. Wir machten uns auf den Weg zur Festung Königsstein. Da es an diesem Tag sehr stark regnete, entschieden wir uns für die Festung und nicht für das Elbsandsteingebirge. Nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir die Festung. Nun mussten wir vom Parkplatz aus zur Festung hochlaufen, dies dauerte aber nur kurze Zeit. Oben angekommen, konnte dann jeder die Festung selbst erkunden und die letzten Mitbringsel oder Erinnerungsstücke kaufen. Mit dem Bus ging es dann nach Ansbach zurück, wo wir gegen 19 Uhr ankamen. Somit war eine ereignisreiche Fahrt beendet. (K11b)
(zusammengestellt von I. Schwab; Fotos: Gruppenbild von Kisha Pantina K11b; restliche Fotos von Irmela Schwab )

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