Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Module 2018 19 2„Hurra, die Prüfungen sind vorbei, aber dennoch findet noch Schule, halt Unterricht statt- waaaaaaas?“ Solche Äußerungen oder so ähnliche hörten wir jedes Jahr nach den Abschlussprüfungen. Und ja, es stimmt: In den Berufsfachschulen ist es so vorgesehen, dass nach den Abschlussprüfungen noch ganz regulärer Unterricht stattfindet. Zunächst gehen unsere Schüler/-innen der BFSen Kinder- und Sozialpflege zwar erst mal für ein paar Tage ins Praktikum, aber dann findet wieder ganz regulär Unterricht statt. Schön ist, dass man sich dann noch voneinander in Ruhe verabschieden kann, den Unterricht des letzten Jahres gemeinsam reflektiert, das ein oder andere Eis isst, die Abschlussfeier vorbereitet und sich freundlich verabschieden kann.

Aber oft ist die Zeit von bis zu drei Wochen auch recht lang für all diese Aktionen. An Unterrichtsstoff mangelt es zwar nicht, aber die Schüler/-innen sind nach all dem Arbeitsstress des Schuljahres mit den Abschlussprüfungen am Ende erschöpft und nur mäßig bereit, sich auf Unterricht einzulassen. Deshalb entwickelten wir in den beiden Abteilungen eine andere Idee: Wir bieten nach den Abschlussprüfungen Module an, die sich die Schüler/-innen dann selbst aussuchen können, d.h. sie stellen sich ihren Stundenplan quasi selbst zusammen. So sammelten wir Kollegen/-innen schon zu Beginn des Schuljahres viele Ideen, welche Inhalte wir den Schülern in Modulform vermitteln können. So boten wir z.B. eine Schulung in Kinästhetik an, Yoga für Kinder, eigene Schmuckherstellung, eigene CD-Aufnahme von Kinderliedern, einen Songwriting-Kurs, einen Kurs fürs Tortenbacken, verzieren und genießen, Selbstverteidigungskurs, Knüpfen von Traumfängern und noch vieles mehr. Zudem nutzen wir die Zeit, um auch Lehrgänge und Lehrfahrten anzubieten, z.B. besuchten wir einen Hörakustiker, gingen zum Erlebnisbauernhof, besuchten das Schloss vor Ort, fuhren zum Erfahrungsfeld der Sinne usw. Ebenso bezogen wir die Fähigkeiten unserer Schüler/-innen mit ein, die dann Schachkurse anboten, Sprachkurse leiteten oder Kinderfeste organisierten. Natürlich bekam das Reflektieren des letzten Jahres und das Vorbereiten der Abschlussfeier auch noch Raum und wir konnten uns auch alle gut voneinander verabschieden. Aber die Vielseitigkeit, die durch die Modulwahl in den Unterrichtsalltag am Ende des Schuljahres mit einzog, ebenso das eigene Zusammenstellen des „Unterrichtsplanes“ und auch das gemeinsame Belegen von Kursen durch Kinder- und Sozialpflegeschüler faszinierte uns Lehrkräfte und auch unsere Schüler/-innen, wie wir bei einem Feedback feststellen konnten. Das, was nicht so reibungslos lief, haben wir gleich für das laufende Schuljahr mit festgehalten und angepasst. So steht auch für dieses Schuljahr wieder ein bunter Strauß an Möglichkeiten bereit, aus dem sich die Schüler/-innen ihren Plan gestalten können.
Organisatorisch lag und liegt die Arbeit in den Händen von Frau Petrovic, der ich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich danken möchte. Sie erstellt in akribischer Kleinstarbeit Übersichten und Pläne für Kollegen/-innen und Schüler/-innen und ist immer als freundliche und geduldige Ansprechpartnerin für alle da.
Wir freuen uns schon auf den zweiten Durchgang der Module in diesem Schuljahr.

Text: S. Krapp
Bilder: D.Hennemann, F. Stellwag

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