Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

KrM 6Am 10. Dezember 2024 fuhr die Berufsintegrationsklasse Bik a nach Rothenburg ob der Tauber, um dort das Kriminalmuseum, den Röderturm sowie die Stadtmauer zu besichtigen. Die Lehrerinnen Dorota Bergler und Claudia Geißler-Kraft begleiteten die Gruppe.Ausgerüstet mit Aufgabenblättern, starteten die Schüler wissbegierig und abenteuerlustig in kleinen Gruppen zur Turm- und Museumsrallye.

Hurtig erklommen sie die steilen Treppen auf den Röderturm. Während sie den Ausblick vom Turm in alle Himmelsrichtungen genossen und das malerische Panorama Rothenburgs bewunderten, erzählte Claudia Geißler-Kraft Wissenswertes aus der Geschichte des Turms und der Stadt. Die Schüler erfuhren unter anderem, dass der im 14. Jahrhundert erbaute, 44 Meter hohe Turm lange Zeit ein wichtiger Meldeposten der Stadt war. 
Vom Röderturm aus ging es auf die Stadtmauer - spätestens jetzt war es jedem klar, warum die vorherige Aufteilung in Gruppen sinnvoll war. Es war ein einzigartiges Gefühl, die Steinmauer entlangzugehen und von dort auf die Straßen und Dächer der Altstadt zu blicken. Am Spitaltorturm ging es wieder runter. Von dort aus wanderten die Schüler mit ihren Begleiterinnen zum Kriminalmuseum, wo schon der Museumsleiter, Dr. Markus Hirte, und der stellvertretende Bezirkstagspräsident, Herbert Lindörfer, auf die Gruppe warteten. Sie begrüßten die Schüler sehr herzlich, hielten kurze Ansprachen und wünschten viel Spaß bei der Besichtigung. Die Museumsführerin, Frau Ehnes, führte die Klasse durch die verschiedenen Bereiche der Ausstellung und erklärte unter anderem, welche Folterinstrumente es gab, wie ein Beweisverfahren durchgeführt wurde, welche Schul-, Ehren- oder Lebensstrafen es im Mittelalter gab. Der sehr informativen Führung konnten die Schüler das Wesentliche entnehmen, auch wenn sie nicht jedes Wort verstanden. Besonders beeindruckt waren sie von der Eisernen Jungfrau und den Schandmasken. Entsetzt hatten sie die Folterinstrumente, z. B. der Folterstuhl mit Nägeln oder die Streckbank und die Arten der Todesstrafe, insbesondere die Todesstrafe durch Rädern. 
Danach ging es zum Reiterlesmarkt. In festlicher Adventszeitstimmung sahen sich die Schüler die Handwerkskunst und die kulinarischen Spezialitäten an und erfuhren, dass dieser Markt nicht nur einen Aspekt der vorweihnachtlichen deutschen Tradition präsentiert, sondern auch zu den beliebtesten Weihnachtsmärkten Deutschlands gehört. 
Initiiert wurde die Lehrfahrt von den Pädagoginnen Inge Bühler-Saal und Claudia Geißler-Kraft mit dem Ziel, den Schülern die Anfänge des modernen Rechtsstaates anhand vieler Exponate aus über 1000 Jahren deutscher und europäischer Geschichte aufzuzeigen.
Die Museumsführung stellt einen Bezug zum unterrichtlich vermittelten Wissen im Bereich Politik und Gesellschaft dar und hilft die Themen Gerichtsbarkeit und das geltende Recht nachzuvollziehen. Die Schüler sahen unter anderem, dass im 14. Jahrhundert die Folter als „die peinliche Frage“ erlaubt war, um eine verdächtige Person zum Gestehen zu bewegen, was nach heutigem Recht in Deutschland verboten ist. 
Die Stadtmauer, der Weihnachtsmarkt und der Turm präsentieren kulturspezifische und geschichtliche Besonderheiten Deutschlands. Das Kennenlernen derartiger Aspekte gehört zur interkulturellen Landeskunde und somit auch zum Lehrplan einer Berufsintegrationsklasse.

Bericht: Dorota Bergler, M.A., DAZ-Lehrkraft
Fotos: Claudia Geißler-Kraft, Pädagogin, Dorota Bergler, M.A.

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