Die Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtfach Geflügel der Klassen L11b und L11c besuchten im Januar mit Frau Behringer die Geflügelhaltung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf.
Zuerst besichtigten wir den Hofladen. Hier werden einige Triesdorfer Produkte verkauft, unter anderem auch Eier in verschiedenen Größen. Der Verbraucher kauft am liebsten Eier der Größe M, da auf diese Größe die Koch- und Backrezepte ausgelegt sind.
Als nächstes besichtigten wir die Packstation. Dort werden die Eier auf Güteklassen geprüft. Nur Eier der Güteklasse A dürfen an den Verbraucher gelangen. Durch die Sortiermaschine werden sie in die verschiedenen Größen zugeordnet und mit einer Lampe auf Risse kontrolliert. Danach werden sie in Eierpaletten gesetzt und mit einem Code durch den Printer gestempelt. Der Eiercode dient zur Rückverfolgung der einzelnen Eier. Anschließend werden Sie in die 10er Packungen gesetzt. Nicht jedes Ei ist gleich, so gibt es auch unförmige Eier, manche sind nicht oval, andere haben eine wellige Schale oder sogar nur ein Häutchen und keine Schale. Ganz normal sind jedoch die verschiedenen Farben, die von den verschiedenen Rassen stammen.
Das Futter der Legehennen besteht aus verschiedenen Eiweiß- und Energiekomponenten. Unter anderem fressen sie auch kleine Steinchen, die das Futter zermahlen und zerkleinern, da Hühner keine Zähne haben.
Zusätzlich wird Muschelkalk gefüttert, es enthält viel Calcium und sorgt dafür, dass die Schale stabil ist. Für die Bildung der Schale werden etwa 20 Stunden benötigt.
Im Anschluss schauten wir uns den Stall an. In Triesdorf gibt es den Bodenhaltungsstall mit überdachter Außenfläche und zwei Volierenställe. Eine Voliere ist eine spezielle Aufstallungsform mit mehreren Etagen. In jedem Stall gibt es Wasser, Futter, Picksteine, Scharrmöglichkeiten, Nester und Sitzstangen.
Anschließend beurteilten wir mehrere Legehennen. Bei der Beurteilung wird darauf geachtet, dass keine Verletzungen an Augen, Kamm und Kehllappen sind. Der Kehllappen und der Kamm sollten gut durchblutet sein. Der Schnabel sollte nicht komplett abgenutzt sein aber auch nicht spitz. Danach wird das Federkleid kontrolliert, es sollte überall gut bedeckt sein. Am Bauch kontrolliert man den Brustknochen, der eben und ohne Verletzungen sein sollte. Eine gesunde Kloake ist ohne Ausfluss und Verletzungen. Die Füße, oder auch Ständer genannt, sollten keine Verletzungen aufweisen.
Ein Highlight waren auch die kleinen Küken, der Rassen Triesdorfer Landhuhn und Italiener. Das Triesdorfer Landhuhn ist eine bunte Doppelnutzungs-Rasse mit blau-grauen Füßen, die in Triesdorf gezüchtet wurde. Diese werden aufgezogen und dann verkauft.
Zum Schlus besichtigten wir den Aufzuchtstall. Dort gibt es elektrische Fallnester, welche mit Hilfe von Transpondern an den Hühnerfüßen bestimmen können, welches Ei von welcher Henne kommt. Dadurch kann spannende Zuchtarbeit betrieben werden.
Text und Bilder: Mariella Ehrmann, L11c