Düngeverordnung... was kommt auf Sie zu?
Am 29.11.2017 besuchte die UET1 die Vortragsreihe der Triesdorfer Schulen zum Thema Düngeverordnung.
Aufgrund der jüngsten Berichte in den Medien über die EU-Klage gegen Deutschland aufgrund von Verstößen gegen die Nitratrichtlinien hatte jeder Schüler bereits einen gewissen Überblick, um was es sich an diesem Tag drehen sollte.
Drei Referenten sollten von ihren unterschiedlichen Standpunkten aus die Problematik, den aktuellen Stand und die Zukunft rund um Düngung, Nitrateinsatz und Gewässerschutz beleuchten.
Zum Einstieg wurde von Dr. Simone Simon-O´Malley (LfU Bayern) die Gewässerstruktur Bayerns erläutert. Im ersten Schritt stellte sie den Gesamtzustand der bayerischen Gewässer vor, um dann im Detail auf regionale Nitrat- und Pflanzenschutzbelastung einzugehen. Als Fazit stand nach ihrem Vortrag fest, bayerische Gewässer müssen dauerhaft geschützt bleiben und werden. Dazu sollen in Zukunft Fachzentren und Beratungsstellen für Gewässerschutz beitragen.
Im zweiten Vortag informierte Hr. Wanner (bay. StMELF) die Teilnehmer der Votragsreihe über den aktuellen Stand der neuen Düngeverordnung. Diese soll voraussichtlich im Frühjahr 2017 in Kraft treten. Kernpunkte hierbei werden die verschärften Auflagen für die Ausbringung von Dünger und erweiterte Lagerkapazitäten für Wirtschaftsdünger. Ein höherer technischer Aufwand wird hier die Folge sein.
Den Abschluss der Vortragsreihe machte Hr. Heinz (Pflanzenbau LLA Triesdorf).
Aktuelle und neue technische Lösungen für die Einhaltung der Düngeverordnung wurden von Ihm anhand vieler Versuchsbeispiele beleuchtet. Die Erhöhung der Schlagkraft bei der Düngung zu Beginn des Feldjahres gepaart mit moderner Technik stellte Hr. Heinz als die Zukunftsaufgabe beim Wirtschaftsdünger in Aussicht.
Die UET1 konnte von jedem der drei Vorträge neue Informationen erhalten und auch auf ihren Ausbildungsbereich beziehen. Gewässerschutz beginnt bereit vor dem Gewässer, vornehmlich in der Landwirtschaft.
Marinus Heidner, UET1 Dezember 2016