Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

Beschulung von jungen Asylbewerbern und Flüchtlingen in den Schuljahren 2013 / 2014, 2014 / 2015, 2015 / 2016
Erfahrungsbericht von Dr. Tatiana Neugebauer

Das sind wirIm  Schuljahr 2013/2014 wurden zwei Berufsintegrationsklassen für junge Asylbewerber und Flüchtlinge am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Ansbach neu gegründet. Die Beschulung dieser neuen Zielgruppe verfolgte das Ziel, junge Flüchtlinge dabei zu unterstützen, ihr Menschenrecht auf Bildung und Teilhabe wahrzunehmen und ihre soziale und berufliche Integration aktiv zu gestalten.

Tag BegegnungIm Schuljahr 2014/2015 wurden die bestehenden beiden Klassen fortgeführt sowie vier neue Berufsintegrationsklassen aufgenommen, darunter auch eine Alphabetisierungsklasse, da aufgrund der neuen Flüchtlingssituation etwa 25 % der beschulungspflichtigen minderjährigen Flüchtlingen nicht alphabetisiert sind sowie über keine Mathematikkenntnisse verfügen:
Wir sind die einzige staatliche Berufsschule in Bayern, die eine separate Alphabetisierungsklasse seit letztem Schuljahr führt. Unserem Lehrerteam war es von Anfang an sehr am Herzen gelegen, dass solche jungen Menschen eine Chance auf die Alphabetisierungsmaßnahme erhalten können, damit sie ihr Recht auf Bildung und Teilhabe angemessen ausüben können:
Im Schuljahr 2015/2016 wurden die bestehenden vier Klassen, auch die Alphabetisierungsklasse, die nach dem ersten Beschulungsjahr die Niveaustufe A1 in fast allen Kompetenzbereichen in Deutsch als Zweitsprache erreicht hat, fortgeführt und fünf neue Klassen gebildet. Im Februar 2016 kamen noch 2 weitere Klassen dazu. Somit gehört unser Berufliches Schulzentrum zu den größten Schulen, die junge Asylbewerber und Flüchtlinge erfolgreich beschulen.
Seit Juni 2015 sind wir eine Modellschule in diesem Bereich. Unsere Themenfelder sind sprachsensible Leistungserhebungen, Vermittlung vom Hygienebewusstsein und Deutsche Post AG. Uns zeichnen Innovationen und Fortbildungen für andere Lehrkräfte im Bereich des sprachsensiblen Fachunterrichts,  in der AlphabetisieWertetagrung, in der Erarbeitung der sprachsensiblen Leistungserhebungen sowie die Kooperation mit den DaZ-Didaktik-Lehrstuhl der Universität Regensburg aus.
In diesem Schuljahr haben wir unser Konzept der BAF-Beschulung am Mittelfränkischen Wertetag ausführlich und anschaulich präsentiert.
Wir sind seit dem Schuljahr 2013 /2014 zu Schuljahresbeginn folgendermaßen systematisch vorgegangen: Zunächst wurde eine Warteliste an Bewerbern angelegt und die Aufnahmekriterien für die Bewerber festgelegt. Das Lehrerteam hat sich an den aktuellen KM-Schreiben, Erfahrungen anderer Beruflichen Schulzentren, die diese Zielgruppe seit  dem Schuljahr 2009/1010 führen, orientiert. In diesem Zusammenhang war die Erstellung und Durchführung des Eingangstests sowie die Durchführung der Aufnahme wichtig. Die Eingangstests sollten den sprachlichen Stand und die Lernfähigkeit der Bewerber messen, um die Einteilung in die Berufsintegrationsklasse (BIJ) bzw. in die Berufsintegrationsvorbereitungsklasse (BIJ-V) vorzunehmen. Als Entscheidungskriterien galten die schulische Vorbildung, der Sprachstand in Deutsch, der Grad der Alphabetisierung und die bisherige Aufenthaltsdauer in Deutschland. Dieser schulinterne Einstufungstest sowie die nachfolgenden schulinternen Jahrgangsstufentests wurden von unserem DaZ-Team sprachsensibel konzipiert und erfolgreich erprobt.
Die Idee der Binnendifferenzierung im Rahmen mehrerer Parallelklassen nach Leistungsniveau erwies sich als sinnvoll. In den BIJ-Klassen haben am Ende des Schuljahres 2013/2014 und des Schuljahres 2015/2016 alle Schüler die Niveaustufe B1 in DaZ in allen Kompetenzbereichen erreicht, was unserer Zielsetzung entsprach, 2/3 der Schüler Niveau B2 in den  Bereichen Sprechen und Hörverstehen und 1/3 der Schüler zusätzlich in den Bereichen Lesen und Schreiben. Dies hat unsere Erwartungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache übertroffen. Einige Schülerinnen und Schüler haben die externen Quali-Prüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik erfolgreich bestanden. In den BIJ-V-Klassen im Schuljahr 2013/2014 und 2014/2015 wurde die Niveaustufe A1 in DaZ in allen Kompetenzbereichen bei allen Schülern erreicht, ausgenommen der primären Analphabeten im Bereich Schreiben. Mehr als 2/3 hat in allen Bereichen die Niveaustufe A2  erreicht und mehrere Schüler haben im Bereich Hörverstehen das Niveau B1. Auch hier zeigte sich die Motivation der Schüler, individuelle Fortschritte zu erzielen. Genauso ist hier deutlich geworden, dass in der leistungsschwächeren und inhomogeneren Klasse viel Potential für die individuelle Förderung vorlag. Diesem Ziel kam die Klassenteilung in einzelnen Stunden sehr zugute. Die Klassenteilung für den individualisierten und verstärkt binnendifferenzierten Deutschunterricht haben wir beibehalten.
Schule 1Nach der Einstufung und Bildung der BAF-Klassen fand jedes Jahr eine intensive Betreuung der Schüler und Einführung in das deutsche Bildungssystem statt. Dieser Aufgabe kam die Mehrsprachigkeit des Lehrpersonals zugute. Die meisten Schüler aus Pakistan, Irak, Iran, Kosovo konnte man mit Englisch erreichen. Für die Schüler aus Tschetschenien, Aserbaidschan und Afghanistan erwies sich Russisch als sehr hilfreich. Auch Arabisch konnten wir dank unseres Kooperationspartners gut abdecken. Dies schaffte von Anfang an eine gute Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und viele Probleme konnten auf Klassenleiterebene gelöst und Missverständnisse vermieden werden.
Eine weitere wichtige Säule der Kooperation und der Schülerbetreuung bei der wachsenden Klassenzahl war die pädagogische Betreuung durch unseren Kooperationspartner für die vielfältigen Fragestellungen unserer besonderen Zielgruppe, damit die Schüler die Möglichkeit haben, eine professionelle Hilfe in der Atmosphäre der Vertrautheit zu genießen. Fast alle unsere Schüler kommen nach Deutschland mit schweren biografischen Vorbelastungen, meist ohne familiären Rückhalt und schwer belastet durch Traumata auf dem Fluchtweg, der bei vielen jungen Asylbewerbern bis anderthalb Jahre dauert. Auch die permanente Angst im Zusammenhang mit den Asylverfahren gehört zu den erschwerenden Faktoren bei jedem Schüler dazu. Diese Erfahrungen können im Unterricht jederzeit unbewusst ausbrechen, aber trotz intensiver pädagogischer Arbeit des differenzsensiblen Lehrerteams, nicht genug Raum im Unterricht einnehmen. Auch an vielen anderen Beruflichen Schulen, die schon mehrjährige Erfahrung in diesem Bereich haben, gehört dies genauso zum Schulkonzept (Vgl. SchlaU-Schule in München).   
Die Festlegung des Fächerkanons: Deutsch als Zweitsprache, Fachrechnen, Fachpraxis Körperpflege, Fachpraxis Ernährung, Fachpraxis Metall, Fachpraxis Holz, Fachpraxis  Körper und Gesundheit, Fachpraxis Bürokommunikation, Berufskunde, Jobcoaching, Landeskunde, Englisch, Sport, Fachsprache Deutsch hat sich im Vergleich zu den anderen Beruflichen Schulen durch die größere Variationsbreite an praktischen Fächern positiv unterscheiden können.
Diese Projektarbeit konnte aber in den Praxisfächern und im Rahmen des Deutschunterrichts durchgeführt werden. Um nur einige zu nennen: Projekt „Steckbrief – Wer bin ich“, Wettbewerb „Mein Herkunftsland – Präsentation: Pakistan, Irak, Tschetschenien, Aserbaidschan, Äthiopien, Afghanistan“, Besuch des Ansbacher Weihnachtsmarkts als eine interkulturelle Begegnung, Präsentation der Ausstellung „Wir über uns“ vor den zehnten KlasseDoron des Abteilung Ernährung und Versorgung, Exkursion nach Rothenburg, fächerübergreifende Berufsvorbereitung mit dem Besuch des Berufsbildungskongresses in Nürnberg, Besuche der Stadtbücherei Ansbach, interkulturelle Begegnungen mit der FOS / BOS und der Realschule in Ansbach. Denn das Besondere am DaZ-Unterricht ist, dass der Spracherwerb außerhalb des Klassenzimmers unterstützt wird, je mehr Kontaktmöglichkeiten mit der Sprache hergestellt werden können
RothenburgNicht zuletzt durch die Projektarbeit sind wir zu einem interkulturellen Expertenteam zusammengewachsen. Beispielsweise konnten wir im Reichsstadtmuseum von Rothenburg eine arabische Inschrift auf einem Ausstellungsstück entziffern, ins Deutsche übertagen und interpretieren, was bisher den Experten auf diesem Gebiet noch nicht gelungen ist:
Diese interkulturelle Projektarbeit konnte auf gemeinsam gestaltete Gottesdienste ausgeweitet werden.
Interkulturelle Begegnungen in Workshops „Kreatives Gestalten“ in den letzten beiden Schuljahren konnten uns auf der Schulebene helfen, die Berührungsängste abzubauen und viele innovative Techniken beim Frisieren, Schminken, Maniküre, Haarschnitten und Augenbrauenformung aus aller Welt kennen zu lernen.
Sehr gut haben unsere BAF-Schüler auch bei der Gestaltung des Tages der offenen Tür mitgewirkt:
Im Deutschunterricht hat sich die Entscheidung für die Beschaffung der Kurs- und Arbeitsbücher Pluspunkt Deutsch – Neue Ausgabe für DaZ als positiv herausgestellt. Die Schüler konnten zu Hause mit dem Arbeitsbuch und den Lösungshinweisen sinnvoll üben und ihre Hörverstehenskompetenz und Aussprache durch die Nutzung von CDs individuell schulen. Diese Lehrwerke zeichnen sich aus durch hohes kommunikatives Potential, durch eine große Anzahl an authentischen Hörbeispielen mit einer relativ steilen Progression und durch schöne berufsbezogene Schreibanlässe. Dies entspricht dem aktuellen kommunikativ-handlungsorientierten Ansatz der modernen Fremdsprachendidaktik. Ein Nachteil dieser Lehrwerke ist die etwas weniger systematische Erklärung der Grammatik, dies wird aber durch angemessene Anzahl der Übungen im Arbeitsbuch ausgeglichen. Viele Lernplakate wuden für die systematische Strukturvermittlung erstellt, um den Schülern den Zugang zum Systemcharakter der deutschen Sprache zu erleichtern.
Im Bereich des Leseverstehens ist es unserem Team wichtig, verschiedene Lesetechniken zu vermitteln. Eine oft Leseneingesetzte Methode dafür ist die Lesezeichenmethode. Für die Förderung der Lesefähigkeit der Schüler und die Ermöglichung des Zugangs zur Gattung Buch hat sich die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Ansbach sehr gelohnt. Die Exkursionen mit der Einweisung in die Büchereinutzung sowie viele Lesestunden Vorort haben unseren Schülern gezeigt, wie sie Lesen 1selbstständig nach dem Unterricht ihre Lesefähigkeit und ihren Wortschatzaufbau im Sinne des selbstständigen Lernens an außerschulischen Lernorten  selbst steuern können.
Auch für die Mitarbeiter der Bibliothek war es interessant festzustellen, woran der Zugang zum Buch scheitern kann und wie man dieser Entwicklung entgegenwirken kann. Am Ende der Exkursion konnten sich alle Schüler verschiedene deutsche Bücher ausleihen.Lesen 2
Im Anschluss an die Bibliothekbesuche erfolgte ein Schreibprojekt „Warum lesen wir“:
Viele Schüleräußerungen zeigten uns, wie das Thema „Lesen“ in verschiedenen Kulturen gesehen wird:
Daraus entstand eine kleine Ausstellung zum Thema „Lesen als Schlüssel der Integration“:
Die fächerübergreifende Berufsvorbereitung mit externen Lehrgängen gehört zu unserer Kernaufgabe in den BIJ-Klassen.
PinselAm Ende des Schuljahres 2014/2015 nahm die BAF-Klasse 10a an einer Betriebsbesichtigung bei der Firma Zahn Pinsel GmbH in Bechhofen teil. In diesem Unternehmen werden Künstler-, Kosmetik-, Rasier-, Handwerks-, Dental- und viele andere Pinsel in Handarbeit hergestellt. Ziel dieser Exkursion war, den Schülern einen Einblick in die Arbeitsabläufe und Kommunikationsstrukturen dieses Betriebes zu ermöglichen und dadurch eine Orientierungshilfe bei der Praktikumssuche im nächsten Schuljahr zu bieten.
Gleich nach unserer Ankunft wurden die Schüler  von dem Betriebsleiter Manfred Weiß freundlich begrüßt und in die Abteilung geführt, in der Borsten in Handarbeit hergestellt werden. Die Schüler erfuhren und sahen wie eine Borste Schritt für Schritt gemacht wird und wie die fertigen Borsten aussehen (z.B. Borsten für Rasierpinsel aus Dachs-Haar).
Danach zeigte und erläuterte er die Kundenaufträge, wie sie zu lesen sind und wie sie von den Mitarbeitern abgearbeitet werden. Dabei wies er besonders darauf hin, wie wichtig eine sorgfältige Verarbeitung der Ware und die Qualitätskontrolle sind, um eine erstklassige Funktionalität und eine hohe Lebensdauer gewährleisten zu können. Da die Schüler den Mitarbeitern der Firma Zahn bei der Arbeit zuschauen durften, hatten sie auch keine Mühe, das Gesprochene richtig zu verstehen. Sie stellten gerne Fragen, die ihnen fachmännisch beantwortet wurden. Die Führung war für die Schüler der Klasse 10a besonders interessant, denn einen derartigen Betrieb hatten sie noch nicht gesehen. Außerdem war es eine Orientierungshilfe bei der Praktikumssuche.
WunschberufIn diesem Schuljahr haben wir die Vielfalt der Berufe im DaZ-Unterricht verstärkt thematisiert. Zu diesem Themenkomplex wurden verschiedene  Berufsgruppen klassifiziert und als Schreibanlass für die Reflexion über die eigenen Berufswünsche genommen. Die Schüler der BIJ-Klassen haben klare Zukunftsziele. Jeder von ihnen hat einen klaren Berufswunsch. Neben Krankenschwester, Kfz-Mechaniker, Industriemechaniker, Lagerist  sowie die Aufnahme eines Studiums  wollen einige auch die Berufe als Frisör, Informatiker oder Altenpfleger ergreifen. Diese Beispiele zeigen exemplarisch, wie unsere Schüler sich ihre berufliche Integration hier vorstellen.
Am Ende dieser Unterrichtssequenz konnten unsere Schüler ihre Vorstellungen in der Praxis überprüfen:
Am Anfang dieses Schuljahres ist uns sehr wichtig gewesen, die Schülererwartungen sehr genau wahrzunehmen und festzuhalten. Unser Schulzentrum versteht sich schließlich als eine lernende Organisation und unser Selbstverständnis als Pädagogen beruht auf selbstreflexiver  Weiterentwicklung.
Exemplarisch haben die Schülerinnen und Schüler der BAF-Klasse 11 c folgende Wünsche und Ziele für das Schuljahr 2015/2016 auf Deutsch formuliert: Deutsch verbessern, Englisch und Mathe gut lernen, Schulabschluss machen, Ausbildung suchen und finden, Praktikum machen, später studieren, besser als im letzten Schuljahr lernen, lesen, hören und schreiben, mehr mit anderen Menschen auf Deutsch sprechen, gute Noten bekommen, lernen, welcher Beruf zu mir passt, Kontakte knüpfen, sich gegenseitig helfen, Schulregeln respektieren, gute Schülerinnen und Schüler kennenlernen, sich wohl fühlen, sich gegenseitig vertrauen, grüßen und zurückgrüßen, viele Kulturen kennenlernen und viel Glück und Spaß in der Klasse haben.
IntegratonDas sind Ziele, die eine interkulturelle Klassengemeinschaft kennzeichnen. Die Freude am gemeinsamen Lernen und das Gefühl, sich in einem neuen Land nicht allein zu fühlen und immer im Dialog zu bleiben, versuchen wir als Lehrerteam in jeder Stunde zu vermitteln.
FOS 1Diese Interkulturalität konnten wir bei dem Projekt „Nicht übereinander, sondern miteinander reden“ mit der FOS / BOS Ansbach für interessierte Schüler erlebbar machen:
Gemeinsame Pausengespräche und eine Gallery Walk rundeten unsere interkulturelle Begegnung ab.
Im Mai dieses Schuljahres haben zwei siebte Klassen der Johann-Steingruber-Realschule Ansbach das Staatliche Berufliche Schulzentrum Ansbach besucht.
Die Schüler der Realschule hatten sich im Vorfeld bereits über die Herkunft von Flüchtlingen und deren Fluchtursachen im Erdkundeunterricht gründlich informiert und wurden von der Schulgemeinschaft herzlich empfangen. Sodann erfuhren die Schüler, wie der Unterricht in einer BAF-Klasse abläuft. Realschule 1
In einem interkulturellen Austausch konnten die Realschüler ihre Fragen in Kleingruppen an die jungen Asylbewerber und Flüchtlinge stellen.
Über die Reise nach Deutschland, die oft schwer und traumatisch war, gaben nur wenige Auskunft. Flüchtlinge aus Syrien erzählten von monatelangen Fußmärschen und dem Festsitzen in „Zwischenländern“. Anschließend folgte eine  Bootsfahrt auf einem kleinen, übRealschule 0erfüllten Boot, bis sie endlich Europa erreichten. Manche waren schon mehrere Jahre auf der Flucht. Schüler aus Osteuropa konnten hingegen einfacher nach Deutschland kommen.  
Ein wichtiges Thema des Treffens war außerdem der Abbau von Vorurteilen. Die Asylanten stellten dabei deutlich heraus, dass sie in Ansbach sind, um Deutsch zu lernen und einen Beruf zu ergreifen. Sie wollen arbeiten und ihren Anteil zur Gesellschaft beitragen. Ein Schüler aus dem Iran sagte entschieden: „Wir kommen hierher nicht wegen Essen und Geld. Bestimmt nicht. Dafür verlassen wir unsere Heimat nicht. Zu Hause haben wir genug Essen und Geld gehabt“.
Nach den Interviews, wurden Begriffe wie Integration, Toleranz, Gemeinsamkeiten, gemeinsame Sprache, gemeinsame Werte, interkultureller Austausch  und Demokratie in Gruppen erarbeitet und im Anschluss vorgestellt.
Die Schüler waren vom interkulturellen Austausch begeistert. Sie konnten nach der Begegnung feststellen, dass man jedem Menschen die Möglichkeit geben sollte, sich in einem neuen Land zu integrieren und Flüchtlinge nicht aufgrund voreingenommener Bilder sofort ablehnen sollte.  Eine Realschülerin hat am Ende der Begegnung sich getraut einen BIJ-Schüler nach seinem Kreuz zu fragen und warum er es trägt. Die Antwort lautete: „Ich bin auch ein Christ, auch wenn in meiner Heimat nur  fünf Prozent Christen sind“. Wir haben viele Gemeinsamkeiten bei all den kulturellen Unterschieden und Heterogenität, auch  wenn am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Ansbach „Viele Wege zum Ziel“ führen, wie das Frau Neugebauer als Motto aller interkulturellen Projekte formuliert hat.Gemeinsamkeiten

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.