Staatliches Berufliches
Schulzentrum Ansbach-Triesdorf

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Schülerbegegnung in St. Yrieix

Unser regelmäßiger Schüleraustasusch mit dem Lycèe Agricole la Faye in St. Yrieix wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem Bezirk Mittelfranken finanziell gefördert. 

Wir danken für die Unterstützung!

Sonntag, 11. März 2018

Pic 2 bearbDer gut funktionierende Austausch zwischen agrarwirtschaftlichen Schülern vom BSZ Ansbach-Triesdorf und dem Lycée Agricole in Saint Yrieix wurde auch in diesem Jahr weitergeführt. Die Reise startete mit der Sammeltour um 5:00 Uhr in Großhabersdorf, wo die ersten Schüler eingesammelt wurden. Weiter ging es nach Ansbach und dann nach Triesdorf, wo die letzten Schüler zustiegen. Herr Lochner, Herr Gottas, Frau Besch, Frau Horndasch und Frau Schulz machten sich, da leider zwei Schüler kurzfristig ausfielen, mit insgesamt 38 Schülern auf nach Frankreich. Während der Fahrt stellte Herr Lochner nochmals das Programm vor und verteilte das Informationsmaterial. Die Mittagspause fand bereits in Frankreich statt. Nach zwei weiteren Pausen kamen wir um ca. 19:00 Uhr an der Schule an. Herzlich begrüßt wurden wir vom Direktor der Schule mit anschließendem Abendessen in der Schulkantine. Danach wurden die Zimmer in den Internatsgebäuden bezogen.

Montag, 12. März 2018

Nach dem ersten Frühstück mit Baguette gab uns Herr Bastien Isabelle einen kurzen Einblick in die Geschichte der Schule. Er stellte uns das Limousin als „Schloss des Wassers“ vor, da es in dieser Region sehr viel regnet. Leider sollten sich dies in den nächsten Tagen noch oft bestätigen. Die typische Nutzung im Limousin ist die Weidewirtschaft und Mast der Limousin-Rinder, welche der Region auch ihren Namen verdanken. Vor 50 Jahren wurde in den Gebäuden eines ehemaligen Mädchen-Heims die landwirtschaftliche Schule Lycee Agricole La Faye gegründet. Hier werden aktuell etwa 140 Landwirte und Lebensmittellaboranten ausgebildet. Auf der 160 Hektar großen Wirtschaftsfläche des schuleigenen Betriebs werden auf 10 Hektar Äpfel angebaut; die restlichen Flächen werden für die Haltung der Schafe und der Limousin-Rinder verwendet. Im Anschluss bekamen wir eine Führung über das Schulgelände. In der Werkstatt zeigten uns die französischen Schüler Inhalte ihrer Ausbildung. Besonderes Interesse erweckte der Fahrsimulator für Traktoren, wo wir unter Anleitung der französischen Schüler einen Hindernissparcour absolvieren durften. In der Rinder- und Schafhaltung absolvieren die französischen Schüler Teile ihres Praktikums. Am Nachmittag wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Pic 3 bearbDen Milchwirtschaftlichen Laboranten wurde eine Unterrichtseinheit der französischen Lebensmittel-Laboranten gezeigt. Die französische Lehrkraft gab uns eine kurze Führung durch das chemische und mikrobiologische Labor. Dabei verglichen wir den Aufbau mit den deutschen Laboren: die französischen Schüler arbeiten an Teamtischen, wir überwiegend an Einzelplätzen. Die Schüler durchlaufen hier eine 3-jährige schulische Ausbildung im chemischen, physikalischen, mikrobiologischem und biologischen Bereich. Nach einer kurzen Einführung durften wir selbst die Blutgruppen von Kunstblut bestimmen und damit einen „Kriminalfall“ aufklären. Von den Landwirten wurde die traditionelle Kälbermast am landwirtschaftlichen Biobetrieb der Berufsschule in Tulle-Naves besichtigt. Der Betrieb mit Pferden, Schweinen und Rindern bewirtschaftet eine Gesamtfläche von 210 ha. Die Kälber werden bis zum Alter von 6 Monaten ausschließlich mit Milch von der Mutterkuh und einer zusätzlichen Ammenkuh (Tante) getränkt. Für ein Kilogramm Zuwachs werden etwa 10 kg Milch benötigt. Die Futterversorgung der Rinderhaltung erfolgt ausschließlich aus eigenem Anbau. Pic 4 bearbAnschließend fuhren wir gemeinsam mit den Milch-laborantinnen zum Empfang im Rathaus von St. Yrieix. Uns begrüßte dort die Stellvertreterin des Bürgermeisters. Sie berichtete uns von der Vielfalt ihrer Region, die nicht nur für die Landwirtschaft sondern auch für Porzellan und Apfelproduktion bekannt ist. Herr Lochner betonte die Bedeutung des seit vielen Jahren bestehenden Schüleraustauschs, der nur durch die Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks und des Bezirks Mittelfranken möglich ist. Nach dem Abendessen stellten uns die französischen Schüler regionale Produkte aus ihren Betrieben vor. Dabei waren Produkte wie Blutwurst mit Esskastanie, Wildschweinpastete, Reh- und Wildschweinpastete, selbstgemachten Käse mit Edelschimmel aus dem Zentralmassiv und Nusskuchen. Die anschließende Verkostung wurde für Fragen und Gespräche genutzt.

Dienstag, 13. März 2018

Um 7:30 Uhr stärkten wir uns mit einem gemeinsamen Frühstück in der Kantine für den zweiten Tag in Frankreich, bevor wir zur Teststation für die Rasse Limousin nach Lanaud fuhren. Dort wurden wir mit einem Vortrag über das Zuchtprogramm für die Limousin-Rinder informiert, die mit ca. 1,15 Millionen Tieren in Frankreich am zweitstärksten vertreten ist. Ziel der Teststation ist es, die besten Eigenschaften der Bullen zum Vorschein zu bringen und somit eine Weitervererbung möglich zu machen. Da Metzger, Züchter und Verbraucher unterschiedliche Ansprüche an die Rinder und das Fleisch haben, ist es schwierig, ein gemeinsames Ziel zu finden. Fünfmal im Jahr finden Bullen-Versteigerungen in Lanaud statt. Die Preise beginnen bei 2 400 € und gehen bei Spitzentieren auch bis zu 21 000 €. Nach dem leckeren drei-Gänge-Menü im Restaurant Le Lanaud besichtigten wir noch den Auktionsring, in dem die Versteigerungen der Bullen stattfinden. Pic 5 bearbAm Nachmittag, fuhren wir .nach Oradour sur Glane an die Gedänkstätte eines Massakers einer deutschen SS-Einheit im 2.Weltkrieg. Vor dem Rundgang durch die zerstörte Ortschaft wurden wir im Museum über die Situation am Ende des Krieges informiert. Das Museum war in verschiedenen Abteilungen aufgeteilt. Raum 1: Machtergreifung Hitlers und Annektierung der deutschsprachigen Gebieten Raum 2: Widerstandskämpfer aus Frankreich Raum 3: kurze Vorstellung Oradours, Aufbau der Schutzstaffel und Einsätze der SS Raum 4: Vorbereitung und Hintergründe des Massakers in Oradour am 10.Juni Raum 5: Filmvorführung über das Massaker in Oradour Raum 6: Leichenschändung um Identifizierung unmöglich zu machen Raum 7: Entdeckung der Ruinen, einige Tage nach dem Massaker , Nationale Trauer und Anerkennung der Opfer Raum 8: Wiederaufbau Oradours an nahegelegener Stelle zu den Ruinen Anschließend besichtigten wir die Ruinen von Oradour. Wir waren alle recht bedrückt und auch froh, Kriege nur aus der Geschichte zu kennen. Im Anschluss fuhren wir zurück nach Saint Yrieix. Da am Vortag eine Besichtigung der Obstplantage aufgrund des Regens nicht möglich gewesen war, holte ein Teil der Schüler dies nach. Andere Schüler veranstalteten schon mal am Fußballplatz ein kleines Trainingsspiel mit gemischten deutsch-französischen Teams.

Mittwoch, 14.März 2018

Pic 6 bearbGleich nach dem Frühstück um 6:30 Uhr brachen wir zur Fahrt an das Lycée agricole de L`Oisellerie in Angouleme auf. Der dortige Betriebsleiter gab uns zuerst einige Informationen zur Schule, die sich in einem Schloss befindet, das früher eine Falknerei von König Ludwig XIV. war. Danach bekamen wir eine Führung durch den Milchviehbetrieb, in dem die Rinderrassen Holstein, Braunvieh und Jersey gehalten werden. Die Milch der Kühe hat eine sehr gute Qualität und einen hohen Fettgehalt, weswegen sie zur Herstellung zertifizierter Butter verwendet wird. Anschließend stellte uns der Betriebsleiter die Cognac-Herstellung vor. Er erklärte uns, dass im Gegensatz zur Weinproduktion bei der Cognac-Herstellung eine möglichst große Menge an Wein pro Hektar produziert wird. Der so erhaltene Wein ist allerdings für den direkten Genuss nicht geeignet. Deshalb muss er eine zweifache Destillation durchlaufen und mehrere Jahre in unterschiedlich alten Eichenfässer gelagert werden, um schließlich zu einem Cognac zu reifen. Nach einer Kostprobe eines Cognac-Traubensaft-Gemisches (Pineau), konnten wir auch die eine oder andere Flasche einkaufen. Anschließen gingen wir zum Mittagessen in die Schulkantine. Pic 7 bearbNach dem Essen fuhren wir weiter zur Küste zur Insel Oleron. Dort konnten wir einige Zeit an der Küste des Atlantik verbringen. Nur zwei Leute trauten sich ins doch sehr kalte Meerwasser. Danach fuhren wir zur Schule der Meeresfischer, dem Lyceé de la mer in Bourcefranc, um die Austernproduktion kennenzulernen. Die Nachzucht der Austern erfolgt im Labor, bevor sie in die Aufzuchtstation, auch ,,Babystation‘‘ genannt, kommen. Mit etwa 1 cm werden sie dann in Netzen im Meer ausgesetzt und ernähren sich selbst. Nach ca. einem Jahr werden die Austern wieder geholt und nach Größe sortiert. Um sie von anderen Muscheln und Parasiten zu befreien, die sich auf der Austernschale ansiedeln können, werden sie auf einem Förderband kurz durch 80 °C heißes Wasser transportiert. Pic 8 bearbDann kommen sie wieder für ca. ein Jahr ins Meer. Bis eine Auster die optimal Größe erreicht hat, kann es bis zu 3 Jahren dauern. Für den Verkauf werden sie vorgewaschen und dann von einer Maschine gewogen und sortiert. Anschließend werden sie in einem planktonreichen mit Meerwasser gefüllten Teich noch einige Wochen zur Endmast ausgesetzt. Der Betrieb produziert ca. 12 – 15 Tonnen Austern pro Jahr. Die Austern mit einem Gewicht von 65 – 80 Gramm werden in der Güteklasse 3 verkauft. Dreiviertel der Produktion wird an den Feiertagen über Weihnachten verkauft. Dies geschieht über Direktvermarktung. Im Anschluss an die Verkostung aßen wir in der Kantine der Schule zu Abend, bevor wir zur Rückfahrt aufbrachen.

Donnerstag, 15. März 2018

Als erstes an diesem Tag stand die Besichtigung der Firma Laredy, die nicht nur für ihre Porzellanherstellung, sondern auch für die Fleischkonserven Produktion bekannt ist, auf dem Programm. Früher spielte die Porzellanproduktion in der Region eine große Rolle. Durch die Konkurrenz aus China musste die Produktion in vielen Betrieben eingestellt werden. Bei Laredy werden mit sieben Mitarbeitern Kleinserien und Geschenkartikel produziert. Nun bekamen wir einen ausführlichen Rundgang durch die komplette Porzellanmanufaktur. Pic 9 bearbAls erstes müssen Modelle von den verschiedenen Körpern entworfen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass diese 15% größer gefertigt werden als das Endprodukt, da diese beim Brennen etwas einschrumpfen. Von diesem Modell wird mit Gips eine Negativform geschaffen, die das Modell aus mehreren Teilen genau angepasst umhüllt. Durch ein Loch im Deckel wird das flüssige Gemisch aus Kaolin, Quarz und Feldspat in die Form gegossen. Sobald das Porzellan an der Außenwand angetrocknet ist, wird überschüssiges Material abgegossen und nach einer Trocknungszeit die Form entfernt. Dann kommt der erste Brand. Dort verweilen die Stücke 6 Stunden lang bei 980 °C. Danach werden sie in eine Lasur getaucht und dann noch einmal gebrannt; dieses Mal bei 1400 °C für 9 Stunden. Jetzt sieht das Porzellan schön weiß glänzend aus und kann ins Lager gebracht oder verkauft werden. Viele der Stücke werden aber noch bemalt. Hier sind zwei Designerinnen angestellt. Sie bemalen die Porzellanfiguren nach bestimmten Vorlagen für Kunden, können aber auch oft ihre eigenen Ideen auf den Kunstwerken zum Ausdruck bringen. Mit hochwertigen Puderpigmenten fertigen sie ihre jeweiligen Farben an. Abhängig davon, wie viele Schichten sie brennen müssen, wird die Produktionszeit länger und umso teurer wird das Kunstwerk. Wer wollte, konnte dann noch durch den Ausstellungsraum oder etwas kaufen. Nach dem Mittagessen in der Kantine der Schule fuhren die Landwirte nach Masseret zum Limousin Zuchtbetrieb der Familie Hilaire. Der Sohn der Familie ist an der Schule in St. Yrieix und zeigte uns den Betrieb. Der Betrieb bewirtschaftet 220 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und hält 180 Mutterkühe. Im Mittelpunkt steht die Züchtung von Mutterkühen zum Verkauf. Pic 10 bearbAußerdem zieht er 50 % seiner männlichen Kälber selbst zu Zuchtbullen groß, die er dann mit einem Preis von 2 500 – 5 000 € verkauft. Bullen, die nicht zur Zucht geeignet sind, gehen zur Mast. Die weiblichen Kälber zieht er selbst auf und übernimmt dann nur die guten und „zahmen“ Tiere. Die Kühe sind im Winter in drei Ställen mit Tiefboxen mit Stroh aufgestallt. 80 % der Kälber werden enthornt und 20 % sind genetisch hornlos. Das Erstkalbe-Alter liegt bei 30 Monaten. Die Hauptkriterien bei der Zucht sind der gute Charakter, ein schnelles Wachstum, ein ausgeprägtes Becken, ein tiefer Rumpf und ein hoher Muskelfleischanteil. Besamt wird auf dem Betrieb überwiegend künstlich vom Betriebsleiter selbst, da sie so viel mehr Kühe von einem Bullen besamen können. Der Samen wird aber von betriebseigenen Bullen verwendet. Als natürliche Grippevorbeugung werden die Kälber ab November am Rücken geschoren, um ein zu starkes Schwitzen zu verhindern. Die Kühe sind den Sommer über auf der Weide und in den Wintermonaten im Stall. Dieser wird täglich mit Stroh eingestreut und zweimal pro Jahr gemistet. Die Milchwirtschaftlichen Laboranten besuchten am Nachmittag die Großbäckerei Bijou. Zuerst wurde uns dort ein Einführungsfilm über die Firma gezeigt. Die Madeleines wurden von einer jungen Bäckerin erfunden. Diese fertigte den Pilgern auf dem Jakobsweg in die mitgebrachten Jakobsmuscheln ein kleines Gebäck an. 1845 wurde Bijou von Dubois gegründet. Dieser schrieb damals auch das Rezept für die Madeleines, so wie sie heute noch von Bijou gebacken werden. Am Tag werden 20 t Teig, 5 t Mehl, 4 t Zucker, 3 t Öl, 3 t Butter, 3 t Eier und weitere, geheime Zutaten verarbeitet. Daraus entstehen ca. 300 000 Madeleines und andere Teigwaren. Die Madeleines werden zuerst bei 230° C vorgebacken und dann noch einmal bei 180° C nachgebacken. Danach werden sie einzeln verpackt, damit sie schön frisch bleiben. Wie in den deutschen Betrieben werden auch hier Qualitätskontrollen durchgeführt. Im Hochregallager können 2000 t fertige Teigwaren bei 18 °C – 22 °C gelagert werden. Die Firma hat insgesamt 153 Mitarbeiter, die sich auf zwei Schichten aufteilen. Vor Ostern und Weihnachten sind die Maschinen 24 Stunden am Tag in Betrieb. Man kann entweder im Internet oder per Telefon Gebäck bestellen, aber auch in den einzelnen Geschäften in St. Yrieix, Limoges, Brives und Bordeaux einkaufen. Bei Bijou werden sowohl Eingangskontrollen der Zutaten durchgeführt, als auch eine Probe zur mikrobiologischen Untersuchung in ein externes Labor geschickt. Daraufhin erfolgt eine Produktfreigabe für den Verkauf. Pic 11 bearbVor dem Abendessen trafen wir uns mit den französischen Schülern am Fußballplatz - zum traditionellen Spiel. Aufgrund des schlechten Wetters spielten wir dieses Mal drei Spiele mit je 15 Minuten. Im ersten Spiel wurden zwei gemischte Mannschaften gebildet, damit sich die Schüler besser kennenlernen konnten. Im Spiel der Schulmannschaften gegeneinander merkten wir schnell, dass eine Vollzeitschule auch mehr Zeit für Sport bietet. Die französische Mannschaft gewann verdient. Nach dem Abendessen trafen wir uns mit den französischen Schülern und bildeten gemischte Gruppen. Diese konnten nun bei einem Käse-Quiz beweisen, wie viel sie von Käse verstehen. Bastien gab den Gruppen Proben verschiedenster Käsesorten zur Verkostung. Die deutschen Schüler mussten anhand des Geschmacks die Herkunft der Milch feststellen. Zur Auswahl waren Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch. Die französischen Schüler durften Namen des Käses und die Herkunftsregion beisteuern. Die Schüler fanden sehr viel Gefallen an dem Abend und lösten bravourös und mit vereinten Kräften die Rätsel. So verbrachten wir den Abend gemeinsam mit den französischen Schülern und Lehrkräften und gingen zufrieden in unsere Betten.

Freitag, 16. März 2018

Der Tag startete wieder mit einem typisch französischen Frühstück mit Baguette und Marmelade sowie Milch und Kaffee aus den traditionellen Kaffeeschalen. Pic 12 bearbUm 9:30 Uhr bekamen wir eine Führung durch die Apfelvermarktungsgenossenschaft Limdor, der 50 Landwirte angehören, welche jährlich 15 000 t Äpfel auf 450 ha anbauen. Diese werden in 32 Kühlhäusern bei 0 - 2Grad gelagert. Im Lager wird der Sauerstoffgehalt der Luft reduziert und der Kohlendioxidgehalt erhöht. Dadurch können die Äpfel von der Ernte im September bis zur nächsten Ernte frisch gehalten werden. Die Äpfel werden in großen Kisten angeliefert. Danach werden sie vorsortiert und dann bis zum Verkauf gelagert. 75 % der Äpfel werden direkt in Frankreich verkauft, der Rest geht nach Spanien und Belgien. Jeweils 10 Äpfel aus jeder 350 - 400 kg Kiste werden im Labor untersucht. Hierbei wird der Säure- und Zuckergehalt bestimmt. Anschließend wird ein Bild der getesteten Äpfel gemacht und als Qualitätskontrolle mit an den Bericht angehängt. Pic 13 bearbVor dem Mittagessen wurde uns noch das Gerät zur Ultraschall-Untersuchung von trächtigen Kühen vorgeführt. Unter Anleitung konnten es unsere Schüler auch selbst ausprobieren. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Bus nach Limoges zu einer Stadtführung mit Herrn Lochner. Nachdem wir die Kathedrale, die Metzgergasse und einige andere Sehenswürdigkeiten besichtigt hatten, durften wir die Stadt noch in Gruppen auf eigene Faust erkunden. Zur großen Überraschung der Lehrkräfte waren alle pünktlich um 17:00 Uhr wieder am Bus. Nach dem Abendessen verbrachten wir die Zeit mit unseren neu gewonnen Freunden beim Billard und Kicker. Die Lehrkräfte und Betreuer trafen sich zur Abschlussbesprechung und Vorplanung der nächsten Austauschwoche.

Samstag, 17. März 2018

Heute erwartete uns die bereits ersehnte Fahrt nach Paris. Um 8:00 Uhr morgens ging es, nachdem alle gefrühstückt hatten, die Zimmer aufgeräumt waren und die Koffer verladen waren. Auf der langen Fahrt wurden uns die Unterschiede der Landschaft bewusst. Im Limousin ist es vor allem hügelig, man sieht viele Laubbäume (vor allem Eichen und Kastanien) und überall grasen gemütlich die Limousin-Rinder auf ihren Weiden. Je weiter wir uns dem Norden näherten, desto flacher wurde das Land, der Ackerbau nahm zu und Herr Lochner erklärte uns, dass die Böden hier sehr fruchtbar sind. Bevorzugt wird rund um Paris Weizen, Raps und die Kartoffel angebaut. Im Gegensatz zu deutschen Äckern sind die jeweiligen Flächen sehr groß. Auffällig waren zudem die Windräder, welche hier in einer Reihe entlang der Autobahn positioniert sind, um einen Vorteil beim Verlegen der Stromleitungen zu haben. Gegen 14:00 Uhr kamen wir in Paris an und erhielten mit Hilfe unseres Stadtführers Ulrich bei einer Stadtrundfahrt einen Eindruck dieser Stadt. Er begann damit, uns den Eiffelturm vorzustellen, der aus 18 000 Eisenteilen vernietet ist und 10 000 t wiegt. Seine Höhe beträgt 300 Meter. Wir erhielten eine Fahrt mit tollen Geschichten und Erzählungen. Die Rundfahrt endete am Place de la Concorde. Ulrich erzählte uns, dass der Obelisk ein Geschenk von Ägypten war. Von hier aus durften wir in Kleingruppen Paris unsicher machen. Einige der Schüler fuhren noch mit den Lehrkräften zur alten Oper, um ins Kaufhaus La Fayette zu gehen. Allerdings war auch hier die Aussicht nicht so gut, da es neblig war und schneite. Um 22:00 Uhr war Abfahrt am Platz de la Concorde. Pünktlich und mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir zurück.

Text: Schüler der Klassen L 11 a und c, M 11 a und b

Bilder: H. Lochner (StD), F. Gottas (StR)

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